Der 10. Blogartikel: Ein Grund zu feiern!
- christianrose9
- 17. März
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 15 Stunden
WOW, schon der 10. Artikel. Wer hätte das gedacht?! 🤣
Zu diesem Anlass habe ich mir etwas Besonderes überlegt (mal was ganz anderes… neue Sachen ausprobieren und so ☺️), und eine kleine Geschichte geschrieben.
Ich habe mir viel Mühe gegeben und deshalb hoffe ich natürlich sehr, dass sie dir auch gefällt. 🫣 Falls nicht, ist das aber auch ok - ich habe es zumindest versucht… etwas Neues gewagt, auch wenn ich alles andere als sicher war 😌 - und genau darum soll es auch in der Geschichte gehen…
Ich wünsche dir viel Spaß beim Lesen! 😄
Der Anruf, der alles veränderte
Es war wieder einmal einer dieser Tage… einer von Vielen. Er begann wie immer. Der Wecker hatte um Punkt sechs Uhr geklingelt, wie immer. Ich hatte meinen Kaffee getrunken, wie immer. Und ich hatte mich durch die morgendliche Rushhour gequält, wie immer. Mein Leben war einfach ein endloser Kreislauf aus Wiederholung, Gewohnheit und Pflichterfüllung…
Doch an diesem Tag sollte sich das plötzlich alles ändern - mit einem einzigen Anruf.

Ich saß gerade in meinem Büro, ein kleiner, fensterloser Raum im hintersten Winkel des Unternehmensgebäudes. Die grauen Wände schienen näher an mich heran zu rücken, und der monotone Klang der Tastaturanschläge meiner Kollegen wirkte auf mich wie ein Schlaflied. Ich blickte auf meinen Bildschirm, wo eine Excel-Tabelle auf mich wartete. Zahlen über Zahlen, Fakten über Fakten - das war mein Leben.
Doch dann vibrierte auf einmal mein Handy auf dem Schreibtisch, und ich schrak aus meinen, sich im Kreis drehenden Gedanken hoch. Nanu dachte ich… ich mache mein Handy bei der Arbeit doch immer aus?! Für einen Augenblick zögerte ich, meine Hand schwebte über dem Gerät. Mein Blick wanderte wieder zu den Zahlen auf dem Bildschirm - ein Sinnbild für mein stagnierendes Leben.
Schließlich griff ich nach dem Handy, meine Gedanken wirbelten zwischen Neugier und einem Anflug von Ärger über die Unterbrechung. Es war, als hätte das Vibrieren mich beim Dahinvegetieren gestört…
Natürlich dachte ich zunächst, es sei wieder irgendein Call- Center oder ein unbedeutender Anruf. Doch auf dem Display stand lediglich: „Unbekannt“. Merkwürdig… in der heutigen Zeit wird doch eigentlich immer eine Nummer angezeigt. Wer könnte das sein?
Ein Teil von mir wollte das Handy einfach wieder beiseite legen und weitermachen, doch die Neugier in mir war stärker. Also nahm ich den Anruf entgegen.
„Hallo?“, sagte ich.
Am anderen Ende der Leitung blieb es kurz still, bevor eine tiefe, ruhige Stimme antwortete: „Anna, ich habe ein Angebot für dich, das du nicht ablehnen solltest."
Ich runzelte die Stirn. „Wer ist da? Und woher kennen Sie meinen Namen?“
„Das ist nicht wichtig. Wichtig ist, dass du heute eine Entscheidung treffen musst. Eine Entscheidung, die dein Leben für immer verändern wird.“
Ich war natürlich skeptisch. „Was soll der Mist? Wenn das ein Scherz ist, dann...“
„Kein Scherz, Anna. Schaue heute Abend um 18 Uhr in dein E-Mail-Postfach. Dort findest du alle Details. Vertraue mir. Du wirst es nicht bereuen.“
Bevor ich noch etwas sagen konnte, hatte die Person schon aufgelegt. Ich starrte das Handy an, unfähig, zu begreifen, was gerade passiert war. Ein Teil von mir wollte das Ganze als Unsinn oder blöden Telefonstreich abtun. Doch eine seltsame Neugier machte sich in mir breit. Wer war das? Was will er von mir, und woher kennt er überhaupt meinen Namen?
Der restliche Tag verging quälend langsam. Ich konnte mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren, und die Worte des Unbekannten hallten immer wieder in meinem Kopf nach.
Dann war es endlich soweit. Pünktlich um 18 Uhr öffnete ich mein E-Mail-Postfach.
Und da war sie - eine E-Mail ohne Absenderadresse, lediglich mit dem Betreff: „Deine Chance“. Ungeduldig klickte ich darauf.
Die Nachricht war kurz, enthielt nur eine Adresse und eine Uhrzeit: „Sei morgen um 20 Uhr an der Ecke Lindenstraße/Blumenweg. Du brauchst nichts mitzubringen. Vertraue einfach auf das Unbekannte.“
Jeder vernünftige Mensch hätte diese Nachricht ignoriert. Doch irgendetwas in mir schrie danach, dieser Spur zu folgen. Vielleicht war es die Aussicht auf Abenteuer in meinem sonst so langweiligen Leben.
Doch ebenso stark war die Stimme der Angst, die sich in meinem Kopf breit machte. Was, wenn das alles ein Fehler ist? Was, wenn ich mich nur lächerlich mache? Oder Vielleicht ist das auch einfach ein Verrückter?!
Aber dann war da auch dieser andere Gedanke - die Möglichkeit, dass sich tatsächlich etwas ändern könnte. Die Neugier und der Wunsch nach Veränderung kämpften gegen meine Zweifel an, und ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.
Es fühlte sich an, als stünde ich vor einem Abgrund, unsicher, ob ich springen oder zurückweichen sollte. Diese innere Zerrissenheit war wie ein Tauziehen, und ich wusste, dass ich mich entscheiden musste. Mut und Angst waren zwei Seiten derselben Medaille - und heute musste ich wählen.
So naiv wie es auch klingen mag… Vielleicht war es einfach die Hoffnung, dass es wirklich eine “Chance“ geben könnte, die mich letztlich dazu brachte, mich am nächsten Abend an der angegebenen Adresse wiederzufinden.
Es war eine ruhige Straße, gesäumt von alten Laternen, die ein gedämpftes Licht auf den Gehweg warfen - als ich auf einmal Schritte hinter mir hörte.
„Gut, dass du gekommen bist, Anna", sagte eine vertraute Stimme. Es war der Mann vom Telefon. Er trat ins Licht der Laterne, ein mittelgroßer Mann mit grauen Schläfen und einem geheimnisvollen Lächeln.
„Wer sind Sie?“, fragte ich erneut.
Er ignorierte die Frage. „Die wichtigere Frage ist: Was willst du vom Leben? Bist du glücklich? Oder fühlst du dich gefangen?“
Ich zögerte. „Ich... ich weiß es nicht. Mein Leben ist... normal… gewöhnlich, denke ich.“
Er schüttelte verzweifelt den Kopf. „Ist das wirklich alles?“
Er hielt einen Moment inne und sagte dann: „Verdienst du nicht mehr? Was wäre, wenn ich dir eine Möglichkeit geben könnte, auszubrechen und deine Träume zu verwirklichen?“
Ich lachte nervös. „Wie soll das denn gehen?“
Er zog einen Umschlag aus seiner Tasche und reichte ihn mir. „Hier sind die ersten Schritte. Der Rest liegt bei dir!“ Danach verschwand er wieder in der Dunkelheit.
Ich öffnete den Umschlag noch am selben Abend. Darin befand sich eine Liste mit Aufgaben, die zunächst merkwürdig erschienen… da standen Dinge wie: „Kündige deinen Job. Gehe an einen Ort, der dir Frieden schenkt. Denk darüber nach, was du wirklich willst und tue es endlich!“
So surreal das ganze auch war, je mehr ich darüber nachdachte, desto mehr machte es Sinn. Aber gleichzeitig überkam mich ein Gefühl der Beklemmung. Was, wenn ich alles falsch mache? Was, wenn ich scheitere? Diese Gedanken fegten durch meinen Kopf wie ein unerbittlicher Sturm.
Gleichzeitig war da dieser kleine Funke Hoffnung, der nicht zu erlöschen schien. Ich dachte an die monotone Routine meines bisherigen Daseins, die trostlosen Morgen und die grauen Wände meines Büros. Ein Teil von mir schrie danach, etwas zu ändern, während ein anderer Teil verzweifelt an der Sicherheit festhielt, die ich mir aufgebaut hatte.
Ich lag die halbe Nacht wach und kämpfte mit meinen Zweifeln, doch diese eine Frage wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. „Ist das wirklich alles?“
Am Morgen war ich erschöpft, aber auch entschlossen. Vielleicht war es Zeit, endlich was zu wagen, etwas Neues zu probieren… Vielleicht war es Zeit, mir endlich selbst zu vertrauen!
Und so reichte ich meine Kündigung ein, fuhr zu einem nahegelegenen Park und setzte mich dort auf eine Bank. „Und jetzt?“ fragte ich mich unsicher und holte wieder die Liste hervor. „Denk darüber nach, was du wirklich willst und tue es endlich!“ stand dort geschrieben… doch was will ich eigentlich wirklich?
Ich überlegte eine ganze Weile - bis mir in den Sinn kam, dass ich eigentlich mal wieder etwas malen könnte… und so begann ich, meine Hobbys neu zu entdecken. Der Rest ging dann fast wie von alleine… Ich schrieb, malte und meldete mich sogar bei einem Tanzkurs an. Es war beängstigend und befreiend zugleich.
Die Liste hatte noch weitere Punkte, wie zum Beispiel: „Spreche mit einem Fremden“ oder „Bewirb dich für etwas, das dir Angst macht.“ Jeder Schritt war eine Herausforderung, ein Schritt aus meiner Komfortzone - doch jeder Schritt brachte mich meinem wahren Ich näher.
Nach einem Jahr hatte ich mein Leben komplett umgekrempelt. Ich hatte neue Freunde gefunden, meine Leidenschaft für das Malen und Schreiben wiederentdeckt und sogar mit der Arbeit an einem Buch begonnen. Ich war nicht mehr die graue, gelangweilte Büroangestellte, die ich einst gewesen war.
Eines Abends, während ich ein paar Seiten an meinem Buch schrieb, erinnerte ich mich wieder an den geheimnisvollen Mann. „Wer war das eigentlich?" sagte ich laut vor mich hin und griff zum Umschlag, den ich damals aufbewahrt hatte, hielt ihn gegen das Licht… nur um festzustellen, dass er leer war. Ich sah in meinem Email Postfach nach - aber auch keine Spur von der Nachricht…
Ein Schauer lief mir über den Rücken und plötzlich kam mir dieser Gedanke - Hat es diesen Mann überhaupt gegeben? In diesem Moment durchfuhr mich eine Welle an Emotionen. Überraschung, Verwirrung, Erleichterung, aber auch ein Hauch von Stolz - denn ob es diesen mysteriösen Mann nun wirklich gegeben hat oder nicht… ICH bin meinen Weg gegangen!
Ich saß da, mit verwunderten Augen, und spürte, wie sich eine Leichtigkeit in mir ausbreitete. Ich hatte mich selbst gefunden! Und ich hatte die Antworten die ganze Zeit in mir getragen. Es brauche lediglich diesen ersten Schritt!
Ich lächelte, legte den leeren Umschlag wieder zur Seite und schrieb weiter. Denn ich wusste nun, dass es nie zu spät ist, etwas Neues zu beginnen.
Dein Christian
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